• Welchen Feuerlöscher brauche ich?

    Es gibt viele unterschiedliche Arten und Formen von Feuerlöschern, aber längst nicht jeder ist für jeden Brand geeignet. Um herauszufinden, welcher Löscher der richtige ist, schauen wir uns zunächst die Kategorien an, in die sie unterteilt sind: Die so genannten Brandklassen.

    Klasse A: Feste, glutbildende Stoffe (Holz, Holzwerkstoffe, Kohle, etc.)

    Klasse B: Flüssige oder flüssig werdende Stoffe (Benzin, Wachs, Kunststoffe, etc.)

    Klasse C: Brennbare Gase (Erdgas, Propan, Acetylen, etc.)

    Klasse D: Brennbare Metalle (Aluminium, Magnesium, Natrium, etc.)

    Klasse F: Brennbare Speisefette und /-öle (in Gastronomiebetrieben/Lebensmittelindustrie)

    *wikipedia

    In der Regel unterscheiden die Löscher sich im Löschmittel. So gibt es Feuerlöscher mit:

    • Wasser
    • Schaum
    • Löschpulver
    • CO2 und
    • Wasser mit Löschzusätzen.

    Das meist verwendete Löschmittel ist hierbei das Löschpulver, da hiermit die meisten Brandklassen abgedeckt werden. Da jeder Feuerlöschertyp eine Prüfung und Zulassung benötigt, sind auf jedem Löscher auch immer die Brandklassen abgebildet, für die dieser Löscher verwendet werden kann.

  • Welches Löschmittel ist das richtige?

    Sind in einem Bereich Feuerlöscher erforderlich oder ist geplant, sich einen Feuerlöscher für Zuhause anzuschaffen, sollte zunächst geschaut werden, mit welchen Stoffen bzw. Brandklassen man es zu tun haben könnte. Denn nicht jedes Löschmittel ist für jede Anwendung geeignet. Mit Wasser lassen sich zum Beispiel brennende Flüssigkeiten und Gase fast gar nicht löschen, und ist bei Metall- oder Fettbränden sogar sehr gefährlich.

    Tabelle_Brandklassen_Loeschmittel

    Aber auch die Umgebung spielt eine Rolle. CO2 ist hervorragend geeignet für Brände in elektrischen Anlagen, da es nicht zu Kurzschlüssen zwischen einzelnen Bauteilen führt, und sich rückstandsfrei entfernen lässt. Bei Bränden im Freien ist es jedoch nahezu wirkungslos.

    In Privathaushalten kommen fast ausschließlich Stoffe der Brandklassen A und B vor. Daher empfiehlt es sich, für den Hausgebrauch einen Wasser- oder Schaumlöscher anzuschaffen. Der große Nachteil der Pulverlöscher im Gegensatz zu Schaumlöschern ist, dass bei Benutzung eines Pulverlöschers in geschlossenen Räumen das feine Pulver sich auf allen Oberflächen, auch in anderen Räumen, absetzt und nur sehr schwer zu reinigen ist. Daher ist in einem solchen Fall schon häufig eine komplette Wohnungsrenovierung nötig gewesen, obwohl nur beispielsweise Essensreste in einem Topf in der Küche gebrannt haben. Der Schaum aus einem Schaumlöscher bleibt in der Regel jedoch dort, wo man ihn aufbringt, und lässt sich durch putzen sehr leicht entfernen.

    Rückstände nach Benutzung eines Pulverlöschers

  • Welche Arten von Löschern gibt es?

    Der Aufbau der verschiedenen Löscherarten unterscheidet sich in den drei verschiedenen Druckerzeugungsprinzipien.

    Bei der ersten Möglichkeit befindet sich das Löschmittel und Treibgas gemeinsam in der Flasche. Dadurch herrscht in der Flasche ein permanenter Druck, so dass für die Benutzung des Löschers nur die Auslösevorrichtung betätigt werden muss. Diese Löscher werden auch als Dauerdrucklöscher bezeichnet.

    Bei der zweiten Möglichkeit besteht der Löscher aus dem Löschmittelbehälter und einer Treibgasflasche (meist CO2), die sich neben dem Behälter oder innerhalb des Behälters befindet. Im Gegensatz zum Dauerdrucklöscher sind also beide Stoffe getrennt und müssen erst durch Öffnen des Ventils oder Drücken des Knopfes zusammengebracht werden. Erst dann steht das Treibmittel unter Druck und der Löscher ist „aufgeladen“. Daher heißt dieser Löscher Aufladelöscher.

    Bei der dritten Möglichkeit ist das Treibmittel gleichzeitig das Löschmittel. Ein Beispiel ist hierfür der CO2-Löscher. Diese Art der Löscher wird auch als Gaslöscher bezeichnet.

  • Wie groß sollte der Löscher sein?

    Es gibt Feuerlöscher von 2 bis 50 Kilogramm bzw Liter Inhalt. Für gewerbliche Nutzung gibt es bestimmte Regeln, wie viele Feuerlöscher vorhanden sein müssen, und wieviel Löschmittel diese enthalten sollen. In Privathaushalten muss es schlicht praktikabel sein, das heißt jedes Haushaltsmitglied sollte in der Lage sein, den Löscher bedienen zu können. Außerdem kann ein zu großer Löschmittelvorrat schnell zu trügerischer Sicherheit führen. Daher ist unsere Empfehlung, für einen normalen Haushalt einen Löscher mit maximal 6 Kilogramm (Pulver) oder Liter (Wasser/Schaum) vorzuhalten. Bekommt man einen Brand damit nicht unter Kontrolle, hilft meist auch die doppelte Menge nichts, sondern erfordert dann eine professionelle Brandbekämpfung durch die Feuerwehr.

    Grundsätzlich sollte aber nicht nur die Größe von Feuerlöschern, sondern auch die Löschdauer betrachtet werden.  Hierbei gibt es je nach Größe der Löscher gewisse Richtwerte, wenn der Löscher durchgängig benutzt wird:

    • 1 und 2 kg --> ca. 6-12 sec.
    • 6 kg --> ca. 15-23 sec.
    • 12 kg --> ca. 18-33 sec.
  • Wie lösche ich richtig mit einem Feuerlöscher?

    Generell gilt:

    + Stoßweise löschen

    + Benutzte, auch nur teilweise entleerte Löscher neu befüllen und prüfen lassen

    + Feuerlöscher regelmäßig warten lassen

    Zwei Beispiele für das Vorgehen bei Flüssigkeitsbränden mit einem Pulverlöscher.

    Im ersten Fall ist ein FALSCHES Vorgehen zu sehen. Hierbei sorgt der Pulverstrahl dafür, dass die Flüssigkeit hochspritzt und es zu einer Vergrößerung der Flammen kommt.

    Im zweiten Fall ist das RICHTIGE Vorgehen abgebildet. Hierbei wurden die Flammen durch die stoßweise Verteilung des Pulvers erstickt.

  • Was muss ich sonst noch wissen?

    + Feuerlöscher nie selbst öffnen, immer Fachbetrieb machen lassen

    + Trotz erfolgreicher Brandbekämpfung immer Feuerwehr rufen, zur Kontrolle der Brandstelle

    + Im eigenen Umfeld mit Standorten von Feuerlöschern vertraut machen

Ein Feuerlöscher ist ein wirksames Hilfsmittel zur Bekämpfung von Entstehungsbränden. In öffentlichen Gebäuden, aber auch in Betrieben und an Fahrzeugen sind sie tausendfach vorhanden und somit schnell zur Hand. Aber auch in Privathaushalten können diese nützlichen Helfer Sinn machen, wenn man ein paar Dinge beachtet.