• Wie alles begann (1894-1913)

    Nach einer Reihe von Großbränden in der Gemeinde Querenburg, denen der von der Verwaltung eingesetzte Feuerschutz nicht wirkungsvoll Herr werden konnte, wurde 1894 der Ruf nach einer Freiwilligen Feuerwehr immer lauter. So genehmigt die Gemeindeverwaltung nach einigen vorangegangenen Sitzungen, in denen über die Gründung der freiwilligen Feuerwehr verhandelt, ein Mitgliederverzeichniß angelegt, der Vorstand gewählt und die Satzung beschlossen wurden, am 25. September 1894 die Statuten des neuen Vereins.

    Dieser tritt dann am 02. Oktober 1894 zum ersten Mal unter dem Vorstand seines ersten Chefs, dem Bauern Gustav Schulte im Vereinslokal beim Wirt H. Wahmann zusammen. Zum Stellvertreter hatte man den Bauern Otto Buschmann gewählt, erster Schriftführer war der Lehrer Wilhelm Mauer, zweiter Schriftführer und Kassierer der Bauunternehmer Wilhelm Wahmann. Mehrmals wöchentlich werden in der Anfangszeit Vorstandssitzungen einberufen und mindestens einmal im Monat eine Generalversammlung abgehalten. Innerhalb kürzester Zeit werden durch Mitgliedsbeiträge, Spenden und Zuschüsse der Gemeinde Querenburg erste Gerätschaften und Ausrüstungsgegenstände beschafft. Bereits Ende des Jahres bestellt man schon die ersten drei vollständigen Uniformen und nur ein Jahr nach der Gründung wird mittels eines zinslosen Darlehens der Gemeinde in Höhe von 600 Reichsmark das Richtfest des ersten Steigerturmes gefeiert.

    1899 findet ein Stiftungsfest zum Bau eines Spritzenhauses statt. Als Gäste werden unter anderem die Kameraden der Herbeder Feuerwehr begrüßt. Zum Ablauf des Festes gehört eine Schauübung, ein Konzert, verschiedene Vorträge, eine Theateraufführung sowie Tanz. Für Musikalische Unterhaltung wird eine zehn Mann starke Kapelle aus Herbede engagiert. Der Eintrittspreis im Vorverkauf betrug für Herren 50 Pf., an der Abendkasse 75 Pf. und für Damen 25 Pf.. Im selben Jahr formierte sich ein Trommel- und Flötenkorp, das bald fester Bestandteil des Vereinslebens wird.

    1904 wird das zehnjährige Bestehen im Rahmen einer kleinen Feier festlich begangen. Der Jahresbericht vermerkt anläßlich des Jubiläums: „…hoffen wir auch das 10-jährige Bestehen unserer Wehr in Ehren zu vollenden. Wir wollen auch heute geloben, unseres Wahlspruches stets treu zu bleiben in steter Erfüllung unserer uns freiwillig auferlegten Pflichten. So schließe ich denn unseren Bericht des letzten Jahres mit des Dichters Worten: Es ist ein tiefer Segen der aus dem Wort dir spricht Erfülle allerwegen getreulich deine Pflicht.“ Das tun die Kameraden dann auch.

    Besonders wird dieses Engagement dadurch dokumentiert, dass die Querenburger Wehr gemeinsam mit den Feuerwehren aus Altenbochum, Harpen und Laer noch im Jubiläumsjahr in den gemeinsam gegründeten Hellweger Feuerwehrverband eintritt. Anläßlich des 15. Gründungsfestes werden, wie das Protokollbuch verzeichnet, sinnige Geschenke an die fünf Mitglieder verteilt, die sich seit Gründung ununterbrochen in den Reihen der Querenburger Feuerwehr befinden. Dies sind: August Voß, Heinrich Hirth, Wilhelm Brämer, Heinrich Striebeck und August Feldmann.

  • Die Zeit der Kriege (1914-1945)

    Das 20. Gründungsjahr der Wehr, das eigentlich Anlaß für eine große Jubiläumsfeier gegeben hätte, wird durch den Beginn des ersten Weltkrieges überschattet. „Bis zum Schluß des Geschäftsjahres“, so verzeichnet der Jahresbericht von Heinrich Hirth, „standen 25 Kameraden unter den Fahnen, von denen schon drei den Heldentod fürs Vaterland gefunden haben.“ Und die Reihen des Löschzuges sollten sich weiter lichten. Bis zum Ende des unseligen Krieges wird die Wehr vier weitere Male zusammengerufen, um Mitgliedern des Löschzuges das letzte Geleit zu geben. Und obwohl der Krieg viele Opfer fordert, so fügt er die Kameraden doch weiter zusammen. Und so ist es auch kein Wunder, daß der Jahresbericht für 1917 einen Mitgliederbestand von 90 Feuerwehrmännern nennt.

    Krieg, Revolution, Besatzungszeit und die schweren Waffenstillstandsbedingungen bringen dann aber auch für den Löschzug eine schwere Zeit. So wird auch auf einen Festakt anläßlich des 25-jährigen Bestehens im Herbst 1919 verzichtet und wie es im Jahresbericht heißt, „nur Zur Erinnerung an diesem Tag ein Familien-Ausflug unternommen.“ Die Weltwirtschaftskrise, eine galoppierende Inflation und letztlich die Währungsreform von 1923 lassen kein ordnungsgemäßes Geschäftsführen mehr zu. Dazu kommt, das die Franzosen das Übungen der Feuerwehr zeitweilig verbieten.

    Erst Ende der zwanziger Jahre beruhigt sich das Vereinsleben wieder spürbar. Durch die immer mehr auch in Querenburg und Umgebung einsetzende Industrialisierung beginnt sich das Gemeindebild zu wandeln. Der Brandschutz ist mit den alten Hilfsmitteln immer weniger als gesichert anzusehen. Dieser Tatsache bewusst, setzt der Löschzug nach Verhandlungen mit der Gemeinde im März 1928 die Anschaffung eines mit Pferden bespannten Gerätewagens mit abkuppelbarer Motorspritze und eines Mannschaftswagens durch. Im Verlauf des Jahres wird auch noch mit dem Bau eines neuen Gerätehauses mit Steiger- und Trockenturm an der Karlstraße begonnen.

    1929 sind die Arbeiten abgeschlossen, so das die Wehr ihr neues Gerätehaus beziehen kann. Das alte Gerätehaus und der Steigerturm werden abgerissen. Im selben Jahr verliert Querenburg seine Eigenständigkeit und wird zu Bochum eingemeindet. Bis die Nationalsozialisten 1933 die Macht in Deutschland übernehmen, steigt die Zahl der aktiven Mitglieder weiter. Auch entwickelt sich die Wehr mehr und mehr zu einem Bindeglied der Gemeinde. Dies zeigt sich nicht zuletzt daran, das Ende 1931 ein von der Wehr aufgekaufter Lastkraftwagen in mühevoller Kleinarbeit von den erwerbslosen Feuerwehrkameraden zu einem Mannschaftswagen umgebaut wird.

    Dann bringt das Jahr 1933 große Einschnitte, die auch vor den Feuerwehren nicht halt machen. Mit der Verabschiedung des Preußischen Feuerlöschgesetzes am 15. Dezember 1933 werden die Fundamentalprinzipien des Obrigkeitsstaates der Nazis auch auf die Feuerwehren übertragen. Es kommt zu einer „Gleichschaltung der Feuerwehren“. Reichseinheitliche Uniformen und Abzeichen, Dienstanweisungen in Form von Befehlen, Vereidigung von Feuerwehrmännern und das Führerprinzip ersetzen die bisherigen kameradschaftlichen Strukturen der regional verhafteten Feuerwehr. Zudem wird die Wehr direkt den Polizeibehörden unterstellt. So wird denn auch im 40. Jahr ihres Bestehens am 25.03.1934 auf der Generalversammlung beschlossen, die Freiwillige Feuerwehr Querenburg aufzulösen, um sich mit den anderen Wehren zur Freiwilligen Feuerwehr Bochum, unterteilt in Löschzüge, zusammenzuschließen. Mit dieser Änderung tritt die Freiwillige Feuerwehr auch gleichzeitig in den Kreisfeuerwehrverband der Stadt Bochum ein.

    Durch das Gesetz über das Feuerlöschwesen vom 23. November 1938 folgt der zweite große Eingriff in die gewachsene Struktur der Feuerwehr. Alle Vereine, die Kreisfeuerwehrverbände, die Provinzial- und Landesfeuerwehrverbände sowie der Deutsche Feuerwehrverband müssen ihre Geschäfte einstellen. Statt dessen werden der Wehr neue Aufgaben insbesondere aus dem Luftschutz zugeordnet. Der traditionelle Feuerwehrgruß „Gut Schlauch“ wird durch ein „Heil, es lebe Deutschland“ ersetzt. Der Ausbruch des Zweiten Weltkrieges am 1. September 1939 bringt dazu erneut menschliches Leid und Elend auch über die Männer des Löschzuges. Viele Kameraden müssen an die Front und wieder werden tiefe Wunden in die Reihen der Freiwilligen Feuerwehr geschlagen. Oft ist in den Protokollbüchern über Spendenaktionen für im Felde stehende Kameraden und vom Gedenken an gefallene Mitglieder des Löschzuges zu lesen.

    Die verbleibenden Männer der Wehr rücken mit Beginn des Luftkrieges über Deutschland immer häufiger zu Löscheinsätzen aus. Oft sind es am Tag mehr als zehn Einsätze, die sich über den Ortsbereich des Löschzuges hinaus auf das ganze Stadtgebiet ausdehnen. Im Protokollbuch vermerkt ist ebenfalls die Hochwasserkatastrophe durch die Sprengung der Möhnetalsperre, zu der die Wehr gerufen wird.

  • Die Zukunft beginnt (ab 1945)

    Als der Krieg 1945 endet, liegt auch die Feuerwehr am Boden. Viele Kameraden sind gefallen, vermisst oder in der Heimat an den Folgen von Krieg und Verwüstung gestorben. Nur mit Hilfe einiger beherzter Kameraden unter der Führung des Löschzugführers Karl von Dieken gelingt es, den Löschzug wieder neu aufzubauen. Es werden Fahrzeuge und Geräte zusammengesucht, die zum Teil vom SHD zurückgelassen wurden. Da ein grosser Teil der Freiwilligen Feuerwehr noch nicht wieder mit Geräten versorgt ist, wird der Löschzug in der Folge auch häufig in den Nachbarbezirken eingesetzt. Später erhält der Löschzug von der Besatzungsmacht den Auftrag, den Feuerschutz des Stadtteils Bochum- Querenburg zu übernehmen.

    In den folgenden Jahren verläuft der Wiederaufbau stetig. Am 26. und 27. Juni 1954 feiert die Wehr ihr 60. Jubiläum, nachdem das 50. wegen der Kriegswirren erst 1947 mit einem kleinen Beisammensein mit Frauen und Gründern ohne grosse Feierlichkeiten begangen werden konnte.

    1960 erhält der Löschzug ein LF 8 auf Opel-Blitz, das viele Jahre als Einsatzfahrzeug dient.

    Im Jahre 1969 feiert man in der Mensa der jungen Ruhr-Universität das 75-jährige Jubiläum, ein Fest, das noch lange Zeit in guter Erinnerung verbleibt. Zu den Höhepunkten gehört eine Schauübung auf dem Uniparkplatz und der Jubiläumsball, an dem mehr als 600 Gäste aus dem Stadtteil, benachbarte Wehren und Freunde teilnehmen. Auf diesen Höhepunkt folgt kurze Zeit nach dem Festakt die kameradschaftlich schwerste Epoche. Innerhalb kürzester Zeit schmilzt die Zahl der aktiven Mitglieder auf nur zehn Mann zusammen, die mitgliederstarke passive Abteilung zerfällt und Mitte der 70er Jahre löst sich der 1889 gegründete Spielmannszug auf. Die Gründe hierfür sind vielseitig. Löschzuginterne Divergenzen, der sich anbahnende Altersumbruch und die damit in Verbindung stehenden wachsenden Ausgaben, die finanziell durch die aktiven Mitglieder nicht mehr aufgefangen werden konnten, aber auch die rasante Bevölkerungsentwicklung und Strukturveränderung trägt ein übriges dazu bei. Reinhold Schodrak, der 1970 zum Löschzugführer gewählt wird, übernimmt keine leichte Aufgabe, gilt es doch den schwer dezimierten Löschzug neu aufzubauen und zu organisieren.

    Im Rahmen der Gemeindereform der frühen 70er Jahre, bei der die Stadt Bochum mit Wattenscheid zusammengeschlossen wird, werden die Gemeindebezirke gestärkt. In Querenburg, dem mit dem Bau der Universität, der Ansiedlung der Opel-Werke und dem Entstehen der Hustadt am schnellsten expandierenden und sich wandelnden Stadtteil, kommt es durch mangelnden Kontakt der Neubürger und dem Wegzug der Alt-Querenburger zu einem Abriss der langjährig gewachsenen Verbindungen zum Stadtteil. Daneben verliert die Freiwillige Feuerwehr immer mehr Aufgaben an die Berufsfeuerwehr, womit dem Löschzug die notwendige Motivation entzogen wurde, was sich nicht zuletzt auf die kameradschaftliche Bindung auswirken sollte.

    Die rasche Veränderung des Stadtteils zwingt zudem zu gemeindeinternen Umstrukturierungen,
    u.a. zum Bau eines neuen Gemeindehauses. Durch den Abriss des alten Gemeindehauses, dem sog. Volkshaus, im Jahre 1972 verliert auch der Löschzug Querenburg den angestammten Standort. In einer langen Odyssee wandert man in den nächsten Jahren von der einen Notunterkunft zur nächsten, bis man der Stadt Bochum im Jahr 1985 die Genehmigung zum Neubau einer Unterkunft an der Overbergstaße 16 abringt. Voraussetzung hierfür ist die nicht unerhebliche Übernahme von Eigenleistungen, die vom Löschzug zu erbringen sind, angefangen von der Architektenleistung des damalig aktiven Kameraden Franz Buresch, über das Herrichten des Grundstücks und der späteren Außenanlagen bis zur Ausführung fast sämtlicher Innenarbeiten.
    Am 11. Mai 1985 wird der erste Spatenstich gefeiert und Anfang November entsteht mit dem Förderverein ein zarter Rückhalt, durch den auch der Bau tatkräftig unterstützt wird. Am 14. Februar 1986 findet die Grundsteinlegung des Neubaus und am 07. Mai 1986 das Richtfest statt.

    Mitten in die Bauarbeiten fällt 1986 der Wechsel an der Spitze des Löschzuges. Als Reinhold Schodrak Mitte des Jahres plötzlich sehr ernstlich erkrankt, entschließt sich die Amtsleitung im Herbst nach einem eindringlichen Schreiben von Kameraden des Löschzuges, dem Anfang des Jahres zum Stellvertreter gewählten Jürgen Schild das Amt des Löschzugführers kommissarisch zu übertragen. Diesem wird dann auch anläßlich der Jahreshauptversammlung am 05. Februar 1987 von den Kameraden des Löschzuges ihr Vertrauen ausgesprochen. So findet dann am 20. Februar 1987 die offizielle Schlüsselübergabe unter der neuen Führung statt, an der der 1. Bürgermeister, der Oberstadtdirektor, der Leitende Branddirektor, der Vertreter des Feuerwehrdezernates Arnsberg, einige Mitarbeiter des Hochbauamtes, verschiedene am Bau beteiligte Firmen, die Kameraden anderer Bochumer Freiwilliger Feuerwehren und eine Vielzahl Freunde des Löschzuges teilnahmen. Insgesamt werden 3900 Arbeitsstunden von den Kameraden des Löschzuges in ihrer Freizeit geleistet. Damit konnte ein Eigenanteil von 48.000,-DM zu den 275.000,-DM teuren Bauwerk beigesteuert werden. Die restlichen Kosten teilten sich zu gleichen Teilen die Stadt Bochum und das Land NRW.

    Befreit von den Lasten des Um- und Ausbaus nimmt auch bald der Ausbildungsstand der Kameraden zu. Unterstützt durch neue Fahrzeuge des Bundes, einem LF 16-TS und einem RW 1 sowie eines LF 8 der Stadt Bochum erreicht man bald einen Einsatzstand, der bis dahin unmöglich war. Dazu kommen häufige Wochenendübungen wie z.B. auf dem Truppenübungsplatz Borkenberge und Abschnittsübungen am Standort.
    Auch hat man wieder Zeit für gemeinsame Ausflüge, ob nach München, Harwich in England oder ins benachbarte Sauerland. Kameradschaftlich steht man wieder näher zusammen. Es werden Freundschaften geschlossen und immer häufiger werden Bürger außerhalb des Löschzuges integriert.

    1994, anläßlich des 100-jährigen Jubiläums, entsteht aus ehemalig aktiven Kameraden wie aus Gönnern des Löschzuges wieder eine Passive Abteilung, die sich über die Jahre ständig vergrößert hat.

  • Heute

    Inzwischen hat in der aktiven Abteilung der Löscheinheit ein erneuter Generationswechsel stattgefunden. Die neue Mannschaft der Löscheinheit ist weiter gewachsen, hoch motiviert und hat inzwischen Aufgaben von der Berufsfeuerwehr übertragen bekommen. So rückt die Löscheinheit seit 2000 inzwischen Abends, Nachts, an Wochenenden und Feiertagen rund um die Uhr sofort aus. Kleinere Einsätze werden selbstständig abgewickelt, größere Einsätze werden zusammen mit der Berufsfeuerwehr abgearbeitet. In der übrigen Zeit rückt die LE nur bei länger andauernden Einsätzen aus oder aber beim Stichwort Menschenleben in Gefahr. So wird die Belastung der Arbeitgeber so gering wie möglich gehalten. So fallen pro Jahr 50 bis 60 Einsätze an.
    Im Jahre 2006 riefen die Kameraden Bernard Schwarze und Stefan Pohle zusammen mit dem passiven Mitglied Stefanie Böll einen Förderverein für die Löscheinheit ins Leben. Gründungsmitglieder des Fördervereins der Freiwilligen Feuerwehr Bochum Löscheinheit Querenburg e.V. (FFQ e.V.) waren die Kameraden Bernard Schwarze, Stefan Pohle, Reimund Walter, Torsten Schild und die passiven Mitglieder Stefanie Böll, Roswitha Böll und Otto Böll.

    Der Gründungsvorstand setzte sich wie folgt zusammen:

    Vorsitzender: Bernard Schwarze
    stv. Vorsitzender: Reimund Walter
    Schriftführerin: Stefanie Böll
    stv. Schriftführer: Torsten Schild
    Kassierer: Stefan Pohle
    stv. Kassiererin: Roswitha Böll
    Beisitzer: Jürgen Schild

     

    Dieser Vorstand setze sich als erste Aufgabe die Erweiterung des Gerätehauses der Löscheinheit Querenburg. Es sollte insgesamt eine Fläche von 150qm angebaut werden, bestehend aus einem Büro, einem Umkleideraum, Toiletten, einem Lager und einem weiteren Stellplatz für ein Großfahrzeug. Mit Hilfe der Bürgermeisterin Gabi Schäfer konnte der Förderverein viele Firmen gewinnen, die dieses Projekt unterstützen. Nach einjähriger Planungszeit begann mit dem Spatenstich am 25.01.08 die sechs Monate dauernde Bauzeit. Im Rahmen der Brandschutztage konnte am 15.08.2008 der fertig gestellte Anbau durch den Vorsitzenden Bernard Schwarze an die Bürgermeisterin Gabi Schäfer als Vertreterin der Stadt Bochum übergeben werden. Diese eröffnete ihn und übergab ihn zur Nutzung der Löscheinheit Querenburg, vertreten durch ihren Löscheinheitsführer Jürgen Schild. Der Anbau wurde allein durch die Arbeitskraft der Mitglieder der Löscheinheit Querenburg fertig gestellt. Organisiert wurde das Projekt durch den Vorsitzenden Bernard Schwarze, die praktische Umsetzung erfolgte mit Hilfe des Kameraden Karl Sudmöller, langjähriger Feuerwehrmann und von Beruf Maurer. Hierbei wurden insgesamt 3500 Arbeitsstunden investiert und Gelder in Höhe von 78.000 Euro, die zum größen Teil als Spende von der Sparkasse Bochum kamen.

    Als nächste größere Aufgabe hat sich der Förderverein zum Ziel gesetzt die Öffentlichkeitsarbeit zu intensivieren. Nachdem in diesem Rahmen bisher nicht zielorientiert gearbeitet worden ist, muss auch die Löscheinheit Querenburg anfangen, ihre Bemühungen zur Nachwuchsgewinnung zu verstärken. So hat der Förderverein über seinen Vorsitzenden und dessen Vertreter Kontakt zur Ruhr-Universität Bochum (RUB) und dem Akademischen Förderungswerk (AKAFÖ) aufgenommen. Der amtierende Rektor der RUB, Herr Prof. Dr. Weiler hat sich bereit erklärt, die in direkter Nachbarschaft zur RUB untergebrachte Löscheinheit entsprechend zu unterstützen. Entsprechend ehrte die Ruhr-Universität Bochum im Rahmen der akademischen Jahresabschlussfeier die Löscheinheit Querenburg am 15.12.2008 für ihre langjährige ehrenamtliche Tätigkeit auch für die Ruhr-Universität Bochum. In diesem Rahmen stellt die Lö:scheinheit u.a. seit über 30 Jahren beim alljährlichen Campusfest der RUB den Brandschutz sicher und führt zusammen mit dem DRK rettungsdienstliche Erstmaßahmen durch.
    Der Pressesprecher des AKAFÖ, Ralf Weber, hat sich ebenfalls bereit erklärt die LE Querenburg zu unterstützen. Hier ist u.a. geplant mit Hilfe des AKAFÖ die LE Querenburg bei den Studenten in ihren Wohnheimen bekannter zu machen und auf diese Art und Weise für Nachwuchs zu sorgen.

    Auf der Jahreshauptversammlung 2009 wurde seitens eines Mitgliedes der Mannschaft der Antrag gestellt, die bisherige Regelung bzgl. der Löscheinheitsführung aufzuheben und wie in der Dienstvorschrift beschrieben alle 6 Jahre den Löscheinheitsführer zu bestätigen oder neu zu wählen. Diesem Antrag wurde mit nur einer Stimme Mehrheit stattgegeben. Infolgedessen wurde auf der folgenden Quartalsversammlung beschlossen, die Branddirektion um eine Anhörung zu bitten. Der Brandinspektor Bernard Schwarze sollte neuer Löscheinheitsführer werden, vertreten werden sollte er durch den Oberbrandmeister Reimund Walter. Dieser Wechsel wurde im Sommer 2009 vollzogen, so dass der Löscheinheit nun eine neue Löscheinheitsführung vorsteht. Bedingt hierdurch stellte Brandinspektor Bernard Schwarze die Funktion des Vorsitzenden des FFQ e.V. zur Verfügung. Zum neuen Vorsitzenden wurde der inzwischen zum Brandoberinspektor beförderte Reimund Walter gewählt. Sein Vertreter ist der bisherige Löscheinheitsführer Brandoberinspektor Jürgen Schild.