Die Löscheinheit Querenburg kann zwar bei Bedarf im gesamten Stadtgebiet Bochums eingesetzt werden, sie hat jedoch einen festgelegten Bereich, für den sie zuständig ist und in dem sie hauptsächlich tätig wird.

Der in der Karte rot markierte Bereich stellt den Ausrückebereich der Löscheinheit Querenburg innerhalb Bochums dar. Wie man sehen kann liegt dieser Bereich im Südwesten der Stadt, er erstreckt sich über die Stadtteile Querenburg, Steinkuhl und Teile von Wiemelhausen. Der rote Punkt in der Mitte des Bereiches kennzeichnet den Standort des Gerätehauses der LE Querenburg, die anderen roten Punkte sind die anderen Feuerwachen bzw. Feuerwehrgerätehäuser der Feuerwehr Bochum.

Zum Süden hin grenzt der Bereich an den Stadtteil Stiepel, im Westen an Weitmar, nördlich an Altenbochum und Laer sowie östlich an Langendreer und mit der Stadtgrenze zu Witten.

Im Jahre 1929 wurde Querenburg nach Bochum eingemeindet. Zu diesem Zeitpunkt hatte es 2.894 Einwohner.

 

Bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts war dieser Bereich vor allem landwirtschaftlich geprägt und relativ dünn besiedelt, an Industrie waren einige kleine Zechen vorhanden, so z.B. Zeche Eulenbaum, Zeche Klosterbusch und Zeche Mansfeld. Nach Abschöpfung der Kohlevorräte verschwand die Industrie nahezu völlig.

Ab 1962 fand jedoch ein mächtiger Strukturwandel statt: die Ruhr-Universität Bochum und der Botanische Garten, die Adam Opel AG, die Universitätsstraße mit der Stadtbahnlinie U35 (früher auch 5 und 306) und der Stadtautobahn (Sheffieldring), die Autobahn A 43 (freigegeben 1971), die Universitätsrahmenstadt Hustadt und das Uni-Center, sowie die Fachhochschule Bochum und der Technologiepark (auf dem Gelände der Zeche Mansfeld) veränderten die Landschaft nahezu vollständig.

 

Heute wohnen im Stadtteil Querenburg alleine ca. 30.000 Einwohner, hinzu kommen noch ca. 5.000 Einwohner in den Stadtteilen Steinkuhl und Wiemelhausen, wodurch die Löscheinheit Querenburg den am dichtesten besiedelten Bereich der Stadt Bochum abdeckt. Hierbei gehen besondere Gefahren von den zahlreichen Hochhäusern mit bis zu 18 Wohnetagen aus.

Industrie gibt es in dem Ausrückebereich der LE Querenburg so gut wie keine, lediglich das Opel-Werk grenzt nördlich an. Dafür gibt es aber eine große Anzahl an Gewerbebetrieben und Forschungs- und Bildungseinrichtungen, wozu neben mehreren Grund- und Weiterführenden Schulen sicherlich die Ruhr-Universität und die Fachhochschule mit ihren nahezu 40.000 Studenten und ca. 6.000 Mitarbeitern zählen. Auch hier lauern große Gefahrenpotentiale. Zum einen durch die Menschenmassen, aber zum anderen auch durch eine Vielzahl von Gefahrstoffen, die teilweise auch in größeren Mengen in den Fakultäten und Instituten gelagert werden.

 

Da wir uns in der Ausbildung natürlich auch konkret mit diesen Gefahren sowie mit der Orts- und Gebäudesituation auseinandersetzen, sind wir in gewisser Weise darauf spezialisiert, was sich auch schon bei zahlreichen Einsätzen in und um die Universität ausgezahlt hat.

Das Bochum und auch der Stadtteil Querenburg einen Strukturwandel vollzogen hat, lässt sich an den Technologieparks erkennen, die rund um die Universität entstanden sind, teilweise auch auf alten Zechengeländen.

Obwohl sich Querenburg zu einem stark besiedelten Gebiet und einem Bildungsstandort entwickelt hat, hat es doch in manchen Bereichen sein ländlich geprägtes Gesicht bewahrt. So findet man hier immer noch größere Wald- und Ackerflächen sowie das Naherholungsgebiet rund um den Kemnader See, welches besonders im Sommer ein beliebtes Ausflugsziel ist.

Auch aus infrastruktureller Sicht gibt es in Querenburg einige Gefahrenschwerpunkte. So verläuft ein Teil der Autobahn A 43 durch den Zuständigkeitsbereich der Löscheinheit Querenburg, inklusive dem Autobahnkreuz Bochum/Witten mit der Verbindung zur A 44. Auch die zwischen Wiemelhausen und Langendreer autobahnähnlich ausgebaute Universitätsstraße sorgt öfter für Einsätze