• Rettungsgasse

    Die Rettungsgasse oder einfach (ursprünglich) Gasse ist der Fahrweg für Rettungskräfte bei Stau und stockendem Verkehr auf mehrstreifigen Richtungsfahrbahnen. (Quelle: wikipedia)

    Was muss ich tun?

    1. Langsam an den Fahrbahnrand fahren.

    2. Dabei das Fahrzeug parallel zur Fahrtrichtung stellen, so dass das Hinterteil nicht in die Rettungsgasse ragt.

    3. Um im zweifelsfall noch reagieren zu können, genug Abstand zum Vordermann lassen.

    4. Bei zweispurigen Straßen: Fahrzeuge auf der rechten Fahrspur fahren an den rechten Rand und Fahrzeuge auf der linken Spur fahren an den linken Fahrbahnrand.

    5. Bei drei- oder mehrspurigen Straßen wird die Rettungsgasse zwischen der linken und der direkt daneben liegenden Spur gebildet.

    6. Erst wenn der Verkehr wieder rollt, kann die Rettungsgasse aufgelöst werden.

    Zunächst einmal muss immer nach StVO in §11, Abs. 2 bei stockendem Verkehr freie Bahn für die Rettungskräfte geschaffen werden. Das bedeutet, wer die Rettungsgasse nicht bildet, begeht eine Ordnungswidrigkeit und kann mit einem Verwarngeld in Höhe von 20 € rechnen.

    Aber es gibt noch einen viel wichtigeren Grund:

    Angenommen es kommt zu einem Verkehrsunfall mit zwei Fahrzeugen, bei der eine der beteiligten Personen im Fahrzeug eingeklemmt wurde. Um eine möglichst schnelle Rettung und Behandlung der Patienten zu ermöglichen und somit auch eine Räumung des Staugrundes zu erreichen, ist es sehr wichtig, dass die Rettungskräfte schnell zu dem Unfallort gelangen können. Der schnellstmögliche Weg durch den aufgrund des Unfalls gebildeten Staus ist hierbei die Rettungsgasse. Also ist es meine Aufgabe diese Gasse sofort zu bilden und auch erst dann wieder aufzulösen, wenn die Weiterfahrt ungehindert möglich ist. Im Falle des angenommenen Unfalls werden neben den Feuerwehrfahrzeugen auch Rettungsfahrzeuge und die Polizei den Anfahrtsweg durch die Gasse benutzen. Darum ist es wichtig nicht nach dem ersten durchgefahrenen „Blaulicht-Fahrzeug“ wieder in die alte Spur zu fahren, damit die nachfolgenden Fahrzeuge ebenfalls schnell und ungehindert die Unfallstelle erreichen können.

    Für einen selber hat die sofortige Bildung einer Rettungsgasse drei entscheidende Vorteile:

    1. Sollte man einmal selber einen Unfall haben, dann möchte man natürlich auch schnellstmöglich versorgt werden.

    2. Man geht als gutes Beispiel voran und macht andere Verkehrteilnehmer aufmerksam.

    3. Je schneller die Rettungskräfte den Unfall erreichen, umso schneller wird sich der Stau auflösen.

    Die Fahrt durch die Rettungsgasse kann für die Rettungskräfte zu einer sehr gefährlichen Angelegenheit werden, vor allem wenn sich die anderen Verkehrsteilnehmer durch gefährliche Fahrmanöver selbst und auch andere gefährden. Es sind hierbei die unterschiedlichsten Verhaltensweisen beobachtbar:

    – Verkehrsteilnehmer schalten die Warnblinkanlage ein und bleiben abrubt stehen.

    – Es wird verzweifelt versucht den linken Fahrstreifen freizumachen und dabei aber die eigentliche Rettungsgasse blockiert bzw. gekreuzt.

    – Besonders dreiste Verkehrsteilnehmer nutzen die Rettungsgasse, um sich nach vorne durch zu drängeln.

    Die Rettungsgasse rettet Leben

  • Verhalten im Stadtverkehr

    Ich höre hinter mir Martinshorn und sehe Blaulicht, was muss ich tun?

    Zunächst einmal die Geschwindigkeit verringern und herausfinden, aus welcher Richtung die Einsatzfahrzeuge kommen. Dazu hilft es häufig das Radio leiser zu drehen und vielleicht sogar die Fenster zu öffnen. Der nächste Schritt ist es abzuschätzen bzw. durch Beobachten des Blinkers, in welche Richtung die Rettungskräfte wollen. Gerade plötzliches Abbremsen mitten auf der Fahrbahn oder nicht angezeigte Spurenwechsel können für den nachfolgenden Verkehr und natürlich auch für die Einsatzfahrzeuge gefährlich werden. Daher gilt:

    – verringere die Geschwindigkeit

    – versuche herauszufinden, aus welcher Richtung die Einsatzfahrzeuge kommen

    – setze den Blinker, um den Verkehrsteilnehmern und Rettungsfahrzeugen mitzuteilen, zu welcher Seite Du ausweichen möchtest

    – halte im Zweifelsfall an und richte Dein Fahrzeug möglichst parallel zur Fahrtrichtung

    – halte ausreichend Abstand zu Ihrem Vordermann

    – lasse, wenn möglich, die Standspur frei

    – achte vor der Weiterfahrt darauf, ob noch weitere Einsatzfahrzeuge folgen

    (Quelle: http://www.rettungsgasse-rettet-leben.de/verhalten-im-stadtverkehr/)

    Verhalten an einer Ampel

    Jeder kennt die Situation: Man steht an der roten Ampel und hinter einem hört man das Martinshorn. Nach verzweifelten Umherschauen wird einem klar, dass sich das Blaulicht genau auf der eigenen Spur befindet. Was macht man nun?

    Das wichtigste ist erst einmal Ruhe bewahren und möglichst schnell den Weg für die Einsatzfahrzeuge freimachen. Dies bedeutet, dass man trotz einer roten Ampel vorsichtig in die Kreuzung einfahren darf, um rechts oder links an der Seite zu halten und so den nachfolgenden Einsatzfahrzeugen den Weg frei zu machen. Wichtig ist aber, dass keine anderen Verkehrsteilnehmer gefährdet werden dürfen. Ansonsten ist es erlaubt, in der Kurve stehen zu bleiben oder auf den Bürgersteig zu fahren. Hierbei muss natürlich auch auf Fußgänger Rücksicht genommen werden.

    Wird man in einer solchen Situation geblitzt, sollte am besten das Datum, Uhrzeit, Ort und der Name der Organisation dokumentiert werden. Auch das Notieren möglicher Zeugen kann später hilfreich sein. Wenn dann überhaupt ein Knöllchen kommt, wird es mit diesen Angaben verworfen.

    Bei grüner Ampel halte an bzw. fahre zur Seite.

    (Quelle: http://www.rettungsgasse-rettet-leben.de/strassen-freihalten/, http://www.feuerwehr-ploen.de/index.php/buergerinformationen/blaulicht-und-martinshorn)

    Zusammengefasst findet man nochmal wichtige Hinweise in der nachfolgenden Grafik.

  • Bildung einer Rettungsgasse - Einsatzfahrt A40

weitere Informationen auf: http://www.rettungsgasse-rettet-leben.de/