[52/21] – 29.06.-30.06.21 Diverse Unwettereinsätze im Stadtgebiet

In Juni 30, 2021

Die Unwetterfront in Form von Starkregen sorgte bei der Feuerwehr Bochum vom 29.06. auf den 30.06. für zahlreiche Einsätze. Es handelte sich um umgestürzte Bäume, vollgelaufene Keller und Wohnungen sowie überschwemmte Straßen.

Einer der ersten Unwettereinsätze ging gegen 20:20 Uhr an die Löscheinheit Querenburg. Da zu dem Zeitpunkt der Übungsdienst noch im Gange war, konnten sofort 23 Kräfte mit 4 Fahrzeugen zur Einsatzstelle in den Gropiusweg ausrücken. Dort meldete ein Hausmeister, dass in einer Wohnung im zweiten Obergeschoss Toilette und Badewanne aufgrund der fallenden Regenmassen überlaufen. Sofort setzten die Kräfte einen Wassersauger ein. Da das Wasser allerdings weiter Springbrunnenartig aus der Toilette spritzte, entschied sich der zuständige Gruppenführer dafür, eine elektrische 400 Liter Tauchpumpe direkt in die Toilette zu stellen. Diese Maßnahme zeigte Erfolg insofern, dass nun weniger Wasser in die Wohnung lief. Ein Stillstand konnte erst nach über einer Stunde kontinuierlichem Pumpen erreicht werden.

Da sich mittlerweile die Lage im Stadtgebiet zuspitzte, wurden alle Löscheinheiten der Freiwilligen Feuerwehr alarmiert und auch die Teams der LE Querenburg teilten sich mit ihren Fahrzeugen auf und fuhren einzeln diverse Einsatzstellen im kompletten Stadtgebiet an und arbeiteten diese ab.

Am Opel-Ring meldete ein Anrufer, dass ein PKW in einer großen Wasserlache feststeckt und sich noch Personen im Fahrzeug befinden. Der vorgehende Angriffstrupp konnte glücklicherweise feststellen, dass die Insassen das Fahrzeug bereits verlassen hatten.

Die vier Fahrzeuge und ihre Besatzung arbeiteten bis 05 Uhr morgens Einsatzstellen ab und befreiten Wohnungen, Keller, Garagen, Häuser und Straßen vom Wasser.

Jedoch mussten auch viele Einsätze verzeichnet werden, wo die Feuerwehr nicht tätig werden konnte, da die eingetretenen Mengen nicht einmal für den Wassersauger gereicht hätten und die Führungskräfte somit oft auch eine Bürgernahe Beratung durchführen mussten, ab wann die Feuerwehr tätig werden kann.

Besonders auf Trap hielt die Besatzung des LF10 eine Einsatzstelle an der Höfestraße in Querenburg. Hier waren mehrere Häuser über Kniehöhe voller Wasser gelaufen und auch eine Verbindungsstraße war großflächig überschwemmt. Ebenfalls zwei angrenzende Regenrückhaltebecken waren deutlich überfüllt. Da schnell klar war, dass die Mannschaft dies nicht in eigener Leistung stemmen kann, wurde das Technische Hilfswerk (THW) zur Einsatzstelle beordert. Durch die Kräfte der Löscheinheit und des THW wurden gleichzeitig insgesamt 2000 Liter/min abgepumpt. Die ebenfalls nachgeforderten Stadtwerke schalteten die Häuser stromlos, um die Gefahr eines elektrischen Schlags auszuschließen. Gegen halb 4 wurden die Kräfte beider Hilfsorganisationen durch die Sondereinheit Verpflegung der Feuerwehr Bochum mit warmen Nudeln versorgt. An dieser Stelle ein ganz großes Dankeschön, dass ihr auch mitten in der Nacht für uns da seid und ein Lob an die Kräfte des THW für die herausragende und angenehme Zusammenarbeit.

Am frühen Morgen entspannte sich die Situation endlich und die Maßnahmen konnten zurückgefahren werden und die Einsatzstelle an die Eigentümer übergeben werden.

Am Gerätehaus wurde im Anschluss die Einsatzbereitschaft wiederhergestellt. Am Nachmittag waren erneut einige Kameraden vor Ort und fuhren beispielsweise zur Hauptwache und tauschten die benutzten Schläuche und tankten die Fahrzeuge und Stromaggregate.